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Trainingslager der Jugend in Kienbaum 2007

Trainingslager der Jugend in Kienbaum

Das schon zur Tradition gewordene Frühjahrstrainingslager im Bundesleistungszentrum
Kienbaum fand nun nach einjähriger Pause wieder statt. Vom 16.-18. März fanden sich 20 Schwimmerinnen und Schwimmer ein, um zusammen für die anstehenden Wettkämpfe zu trainieren. Darunter waren Lucas, Max, Lea, Lina, Alexandra, Tanja, Paula, Lavinia, Pia, Tabea, Grit, Julia, Maria, Tom, Paul, Maik, Thomas, Stefan, Christoffer und ich teil.
Unsere Übungsleiter waren Elke und Ralf.
Thomas und Stefan haben sich kurzfristig dafür entschieden mitzukommen, da noch zwei Plätze frei waren.
Um die Jüngsten ein wenig zu unterstützen kümmerten sich Chrissi und ich um Max und Lucas, sowie die drei großen Mädchen um Lea und Lina.
Im Wohngebäude gab es 2-3er Zimmer und die Aufteilung funktionierte auch sehr gut.



Freitag, 16.März 2007

Treffpunkt in Kienbaum war um 17:00 Uhr. Diesmal trafen wir uns aber nicht wie üblich auf dem Parkplatz in Kienbaum I, sondern in Kienbaum II, denn dort waren diesmal unsere Zimmer. Da sich aber alles, Essen wie Schwimmen, im vorderen Teil Kienbaums abspielte, kamen wir nicht drumherum täglich einige Minuten zu laufen bzw. Roller oder Inliner zu fahren. Maria und ich hatten ein Fahrrad dabei, was sich als schnellstes Transportmittel herausstellte.
Kaum hatten wir die Zimmer eingerichtet gab es auch schon Abendbrot in der neuen und schön eingerichteten Cafeteria, dessen Eingangsbereich wir immer zum Skatspielen nutzten. Es gab ein schönes Büffet mit allem was das Herz begehrt. Das Essen schmeckte jedem und Elke lag wahrscheinlich richtig mit der Annahme, dass dies für die meisten zum großen Teil dazubeisteuerte überhaupt ins Trainingslager mitzukommen.
Um 19:00 ging es in die Halle zum trainieren. Zuersteinmal waren viele von uns positiv überrascht von der umgebauten Schwimmhalle. Sie hatte keine hohen Ränder mehr und auch neue Startblöcke, die aber wackelten. Noch war sie angenehm warm, was sich aber später ändern sollte.
Wir bereiteten uns auf eine gemütliche Einheit vor, da wir ja wussten, dass noch 5 weitere folgen würden. Wir wurden enttäuscht als angekündigt wurde, der Hauptschwerpunkt läge auf Delfin. Na ja, was soll’s, wir waren ja noch frisch.
Danach war Bettzeit; nur die großen Jungs spielten noch bis in die Nacht Monopoly. (Stefan hat nur gewonnen, weil er immer auf `Frei Parken´ gekommen ist)

Der allergrößte Höhepunkt des Tages war, als Ralf einen im Entspannungsbecken badenden Bären als den Schwergewichtsweltmeister der WBA im Boxen Nicolai Valuev identifizierte. Einige von uns kannten den 2,13m großen Russen und so wurde das Ausschwimmen zum anschauen und bestaunen genutzt.



Samstag, 17. März 2007

Dies war also der Tag vor dem sich alle fürchteten. 3 x 2 Stunden hartes Training. Der Wecker klingelte um 6:20, da wir um 7:00 in der Cafeteria sein mussten um Frühstück zu essen. Da hieß es noch mal Kraft tanken vor dem großen Tag.
Von 9:00 – 11:00 Uhr war Freistil angesagt und zwar genau wie Delfin 16 x 25m Beine gefolgt von 16 x 25m gesamte Lage. Die Sprints wurden immer in etwa gleichstarken Reihen geschwommen um sich anspornen zu können. Die Halle war ein wenig dunkel, da man die überdimensionalen Jalousien nicht bewegen konnte.
Nach dem Mittagessen, indem es unter anderem Schnitzel, Rouladen und Fisch gab es eine etwas längere Pause, die von allen genutzt wurde um noch mal auf unsere Zimmer zu gehen oder andere Sportstätten (z.B. Laufhalle) zu erkunden.
Es war ein kühler aber trockener Frühlingstag, so konnten wir auf den Wegen Spiele wie Stockzielwerfen, Sprints oder auf einem Bein hüpfen spielen.
Beim Nachmittagstraining wurde unterschieden zwischen Rücken-und Brustschwimmern. Auf wenn nicht alle glücklich mit ihrer eingeteilten Lage waren, schwamm jeder mit viel Elan. Das kam auch daher, dass wir 12 x 50m auf Zeit geschwommen sind.
Um 18:00 war Abendbrotzeit und einige spürten schon ihre Muskeln. Am späten Abend sollte der Höhepunkt auf die noch unwissenden Schwimmer lauern, und so schoben sie noch allerlei Brot in sich hinein.
Wer nach den 8 x 200m Freistil auf Zeit nicht kaputt war, der musste Muskeln aus Stahl haben. Zwar wurden vier davon mit Flossen geschwommen, doch das machte die Sache auch nicht leichter. Vor allem die jüngeren von uns zeigten außergewöhnliche Konstanz was die Zeiten angeht.
An diesem Abend mussten Elke und Ralf keine Überzeugungsarbeit beim Zubettgehen leisten. Kaum versehen, da lagen schon alle flach und erholten sich.



Sonntag, 18. März 2007

Schon beim Aufstehen erinnerte man sich sofort an den letzten Tag. Der Körper meldete sich bei jeder Bewegung. Ich dachte ich wäre nicht dazu in der Lage noch einen Meter zu schwimmen, geschweige denn ca. 5000. Um 6:45 Uhr zog die morgendliche Karawane träge durch den leichten Regen zum Essen und das letzte was man hier finden konnte war Begeisterung fürs Schwimmen.
Um 9:00 Uhr ging es den meisten schon besser, obwohl man bei den Temperaturen in der Halle eher mit Eis statt Wasser gerechnet hat. Die meisten wollten im Wasser bleiben, weil es da wenigstens ein bisschen wärmer war. Warm wurde einem vor allem nach den 8 x 100m Hauptlage von denen vier auf Zeit geschwommen wurden. Sonst konnte man uns nur auf der Wärmebank, an der Heizung oder in der Dusche finden. Vor allem bei den kleinen Jungs und Mädels sprangen die eine oder andere Bestzeit heraus.
Dann hieß es umziehen, essen, und wieder umziehen. Kaum hat man sich versehen, da stand man schon wieder in der Halle. Es sprach sich schon rum, dass eine lange Strecke anstand, aber ob es 400, 800 oder 1500m war wusste keiner. Am Ende hieß es 400m für die jüngeren und 800m für uns. Ich dacht mir `zum Glück nicht die 1500m´ und dann gings auch schon los. 13 Minuten später waren wir alle wieder an Land und erleichtert, dass jetzt der schwere Teil vorbei war. Es folgten interessante Staffeln wie z.B. Lagen und Freistil, aber auch Geschicklichkeitsübungen. Zum Abschluss handelte Elke noch ein Foto mit Valuev und dem Verein aus, und so nahm das Trainingslager für uns Boxfans doch noch einen schönen Schluss. Nach einigen Worten der Trainer, fielen sich manche erleichtert in die Arme, während draußen einige Eltern schon neugierig durch die Scheibe schauten. Das Fazit von Elke und Ralf war sehr positiv und sie waren vor allem sehr stolz auf die Verbesserungen der kleineren Schwimmer. Aber auch wir großen Alten gingen, mit dem Wissen über 2 ½ Tage unser Bestes gegeben zu haben , aus der Halle.
Jeder ging raus und holte seine Sachen, die er morgens schon in die Autos gesteckt hatte. Treffpunkt war nämlich diesmal Kienbaum I, damit die Kinder nicht den ganzen Weg zurück noch mal laufen mussten. Am Ende zogen die Autos nach und nach im Regen durch die Pforte am Eingang.
Mit Erkner als Ziel verließ ich dann auch Kienbaum – mit dem Zweirad.

Söhnke