TL Klein Köris im Oktober 2008
Der Ankunftstag (19.10.)
Am Sonntag, dem 19. Oktober 2008, trafen sich wieder mal die Kinder und Jugendlichen des Berliner Schwimmvereins SSV Ostring am Ostbahnhof. Als alle 32 Sportler (im Alter von 8-15) und die Trainer (Grit, Marek, Mike, André, Björn) da waren, ging es los! Erst mit dem Regional-Express nach Königs Wusterhausen und dann 20 Minuten mit dem Bus nach Klein Köris. Das Wetter war kalt, aber trotzdem schön! Dann waren wir endlich da. Jedoch konnten wir nicht gleich die Zimmer und Bungalows beziehen, sondern mussten erst eine Stunde warten (inklusive Mittagessen), da noch sauber gemacht wurde. Jeder wurde in ein Zimmer oder einen Bungalow eingeteilt. Dann hatten wir eine kleine Mittagspause, in der wir unsere Betten beziehen durften. Als wir fertig waren, machten wir einen kleinen Rundgang und waren zum Abendbrot wieder da. Marek belehrte uns über ordnungsgemäßes Verhalten, und dann hatten wir Freizeit!
Die Sportler trafen sich im Tischtennisraum zum Tischtennisspielen. Nun war es auch schon 22 Uhr, und für alle war Nachtruhe angesagt.
Dann war der erste Tag auch schon vorbei!
Paula
Montag, 20.10.
Wie beginnt der erste Tag eines Trainingslagers? Genau: mit früh aufstehen. Um 6:45 Uhr standen die Trainer vor unserer Tür und hörten nicht eher auf zu klopfen und zu rufen, bis wir alle halbwegs wach und aufgestanden waren. Einige von uns hat das einen richtigen Kraftakt gekostet, und dementsprechend verschlafen sahen dann auch viele beim Frühstück aus.
Danach gingen wir auf unsere Zimmer und zogen uns schnell Sportsachen an. Beim Joggen zum Tonsee wurden dann auch endlich die Letzten von uns wach. Durchs Joggen schön erwärmt, dehnten wir uns dann noch ein bisschen, wobei jeder zweite von uns eine Übung vormachte. Anschließend spielten wir in den verschiedenen Gruppen, die wir gebildet hatten (rot, grün, blau und gelb), Zeithasche und Zweifelderball. Durch den Frühsport hungrig geworden, freuten sich dann alle auf das Mittagessen. Nach dem Mittagessen hatten wir dann ungefähr eine Stunde Zeit, uns auszuruhen. Währenddessen bauten die Trainer das Chaosspiel im angrenzenden Waldgebiet auf. Beim Chaosspiel werden 60 Karten, auf denen jeweils ein Wort steht, im Wald verteilt. Durch Würfeln rückt man auf einem Spielfeld vorwärts. Das Feld, auf dem man gelandet ist, zeigt eine Zahl – man muss nun eine im Wald versteckte Karte mit dieser Zahl suchen, um das Lösungswort zu erhalten. Dieses teilt die Gruppe den Trainern mit und erhält eine Aufgabe. Für das Erfüllen der Aufgabe gab es Punkte, und man durfte erneut würfeln. Anfangs ging es auch sehr gut voran. Jeder freute sich, wenn er die richtige Karte fand, und die Aufgaben waren auch schnell erfüllt. Da die Großen unter uns das Spiel bereits kannten, konnten sie den Jüngeren helfen, doch auch die Jüngeren hatten sehr viele kreative Ideen beim Erfüllen der vielseitigen Aufgaben. Man merkte richtig, wie die wild zusammen gewürfelten Gruppen zusammenwuchsen und die Teammitglieder sich gegenseitig ergänzten. Als dann jedoch mehrere Gruppen die Karten 8 und 12 nach langem Suchen immer noch nicht finden konnten, verging manchen die Lust am Spiel. Nach einiger Zeit sahen dann auch die Trainer ein, dass die Karten zu gut versteckt waren, und sie gaben uns einen Tipp, wie das Lösungswort lauten könnte. Bei den Abschlussaufgaben übertraf eine Gruppe die andere an Kreativität. Wir spielten Schlüsselszenen aus ‚Peter Pan’ oder der ‚Schneekönigin’ nach oder dachten uns eine Cheerleader-Choreografie zum SSV Ostring aus. Das war eindeutig der krönende Abschluss des Chaosspiels. Danach sammelten wir noch etwas Holz für unser Lagerfeuer, das für den Freitag geplant war. Nachdem wir so einiges an Holz zusammengetragen hatten, gingen wir zum Abendbrot, welches uns auch wieder sehr schmeckte. Anschließend konnten wir uns dann individuell beschäftigen. Viele von uns verbrachten diese Zeit mit Tischtennisspielen im Tischtennisraum, sodass gegen 22:00 Uhr alle müde in ihre Betten fielen und einschliefen.
Franzi
Dienstag, 21.10.
Am Dienstag waren wir paddeln. Nachdem wir um 8.30 Uhr gefrühstückt hatten, zogen wir unsere Sportsachen an und holten die Schwimmwesten, Paddel und die Tonnen für die Rucksäcke und schleppten die Boote zum Wasser. Wir Großen bekamen jeweils zu dritt oder viert eins von den kleinen Booten. Tom, Mike und ich fuhren in einem Dreierboot. Die Trainer fuhren mit den Kleineren in den zwei großen Booten. Am Vormittag wollten wir eigentlich nur eine kleine Tour machen, um den See zu erkunden und ein Gefühl für die Boote zu bekommen. Allerdings fielen Tom, Mike und ich auf dem Rückweg ins Wasser. Es war schrecklich! Das Wasser war eiskalt (ca. 6 Grad), und der Wind pfiff, nachdem wir von Mike in eines der großen Boote gezogen wurden, durch unsere leichten Sportsachen. So mussten wir zusammen mit Grit zurück zur Jugendherberge paddeln, während die anderen an einer verlassenen Baustelle anlegten. Grit fuhr zurück und half den anderen Trainern das gekenterte Boot zu holen. Nachdem wir drei Jungs zwei Stunden mit Paula, Franzi, Max und Eric, die auch zurückpaddelten, auf die Trainer und die anderen warteten, brauchten alle zwei Stunden Pause, um sich von diesem actiongeladenen Vormittag zu erholen.
Am Nachmittag wollten wir eigentlich einen großen Ausflug machen, allerdings hatten wir keine Boote mehr, weil die zurückgelassen werden mussten. So gingen wir ins Dorf einkaufen, was uns alle fröhlich stimmte. Den Abend ließen wir mit grillen und tanzen ausklingen.
Trotzdem der Tag anstrengend war, hatten wir alle viel Spaß und konnten noch lange über unseren Unfall lachen. Dieses Erlebnis wird unvergessen bleiben.
Paul
Mittwoch, 22.10.
Der Tag begann wie immer mit dem liebevollen Wecken unserer Trainer um 7:45 Uhr. Danach standen wir auf, machten uns fertig und gingen schließlich zum Frühstück. Für den Vormittag standen getrennte Programme an: Die jüngeren Sportler und Marek versammelten sich im Tischtennis-Raum und verbrachten den Vormittag mit Gesellschaftsspielen, wie zum Beispiel Pantomime oder Wörter-Erraten. Währenddessen fuhren wir Älteren mit Mike, Grit, André und Björn in einem Boot zum anderen Ende des Sees, um die restlichen Boote, die sich wegen der Unglücksgeschehnisse des vorherigen Tages noch dort befanden, zu holen. Es hat zwar enorm geregnet, das war uns allerdings ziemlich egal, Wasser von oben und von unten:). Zum Mittagessen versammelten wir uns dann alle wieder und stärkten uns an einer kräftigen Mahlzeit.
Anschließend hatten wir Freizeit, und die meisten nutzten diese Zeit, um sich auf das Kulturprogramm für den Freitag vorzubereiten. Am Nachmittag sammelten wir dann erst Holz für das Lagerfeuer am Ende der Woche und spielten anschließend noch Zwei-Felder-Ball. Dann war es auch schon wieder Abendbrotzeit. Am Abend saßen wir alle zusammen. Die meisten bastelten Schlüsselanhänger, andere lasen und viele spielten. Nach einem wieder sehr ereignisreichem Tag fielen wir schließlich alle zufrieden in unsere Betten.
Tabea
Donnerstag , 23.10.
Wir wurden um 7:45 Uhr geweckt und trafen uns um 8:25 Uhr zum Frühstück.
Nach dem Essen durften einige Mädchen und Jungen gleich etwas Sport machen, um ihre
vergessenen Sachen wiederzubekommen. Danach hatten wir bis 9:25 Uhr Zeit, um unsere
Sportsachen anzuziehen und uns wieder am Eingang zu treffen. Dann ging es los, aber nicht gleich auf den Sportplatz, sondern in den Wald. Denn wir mussten ja unser gesammeltes Holz zum Lagerfeuerplatz bringen. Als dies erledigt war, gingen wir zum Sportplatz und haben 2-Felderball gespielt. Danach hatten wir eine gute Stunde Zeit, um uns zu waschen und frisch zu machen, bevor es zum Mittagstisch ging.
Nach dem Essen hatten wir bis 15 Uhr Zeit, unsere Zimmer etwas aufzuräumen und noch einmal unser Kulturprogramm für den Freitag zu üben.
Gegen 15 Uhr trafen wir uns wieder am Hauseingang mit Sportsachen. Nach einer kurzen Erwärmung ging es in den Wald zum Sportfest. Dort waren schon ein paar Stationen aufgebaut, z.B.:9-Beinlauf, Teebeutel-Weitwurf, Seilspringen usw. Die lustigste Übung war jedoch die, bei der jeder Einzelne einer Gruppe durch einen Reifen gelangen musste, welcher auf Schulterhöhe zwischen zwei Bäumen befestigt war. Dies funktionierte nur durch Teamwork.
Nachdem alle Stationen beendet waren, ging es noch zum Sportplatz, wo wir noch einige lustige
Staffeln machten. Dann gab es eine kurze Auswertung, und wir hatten wieder ca. eine Stunde
Zeit zu duschen und uns zum Abendbrot vorzubereiten. Danach wurde noch eine Flaschenpost geöffnet, in welcher sich eine Schatzkarte befand. Alle versammelten sich bei der Karte, um herauszufinden, wo denn der Schatz vergraben sein könnte, welcher auf der geplanten Tageswanderung am Freitag gesucht werden sollte. Als das geklärt war, hatten alle noch Freizeit. Einige bastelten, und andere spielten noch Karten, bis wir um ca. 21Uhr losgeschickt wurden, um uns bettfertig zu machen, denn um 22 Uhr war Nachtruhe.
Mike G.
Freitag, 24.10.
An diesem wunderbaren und wie immer viel zu früh beginnenden Tag hieß es für uns alle, Flaschen mit zum Frühstück bringen, da wir uns auf die Schatzsuche vorbereiten mussten. So ging es also nach der Stärkung und mit viel Verpflegung im Gepäck kurz nach neun Uhr los Richtung Sauberg. Die Wanderung bis dahin verlief recht schnell, denn alle hatten viel zu erzählen. Als wir dann dort als eine große Mannschaft anfingen, weitere Hinweise zu finden, konnten es manche schon nicht mehr abwarten, endlich am Ziel anzukommen. Trotzdem brauchten wir mehrere Versuche, um den entscheidenden Hinweis zu finden. So ging die spannende Suche, diesmal nach Goldtalern, weiter. Wieder vom Sauberg runter und quer durch den Wald, dabei wurde immer fleißig Sport gemacht, immerhin war unser Tagesziel, 100 Liegestütze (auf Wunsch von uns großen Mädels) zu schaffen. Zum Glück blieb nicht oft Papier auf dem Weg liegen, sodass der zusätzliche Sport (Kombisprünge oder Kniebeuge) uns weitestgehend erspart blieb. Mit nun schon etwas trägerem Laufschritt erreichten wir endlich unser Ziel….welch eine Überraschung: es warteten Gerry und Micha in Tearnkleidung auf uns. Der Schatz wurde geplündert, und wir bekamen eine warme Suppe, die über einem Feuerchen hing. Dann kam endlich die ersehnte Pause, und es wurde gegessen, gelacht und gespielt. Leider blieb auch hier nicht der Sport aus. Nach dem gemütlichen Beisammensitzen suchten wir nun ein Boot, um den kürzesten Weg zurück zur Jugendherberge über den Kanal zu nehmen. Die Gesichter der drei großen Jungs sahen allerdings nicht so erfreut aus, als wir endlich eines unserer Boote am Ufer fanden. Sie schlugen doch den wesentlich längeren Weg vor, aber der Rest der Gruppe ließ sich nicht davon abbringen, das Boot zu benutzen. Alle drüben angekommen, wanderten wir den kurzen Weg zurück und ruhten uns noch ein wenig vor dem Abendbrot aus.
Danach ging es zum Lagerfeuer, und nun stellten alle Gruppen ihren Beitrag zum Kulturprogramm des Abends vor. Wir waren sehr kreativ: von der Klein Köriser Talentshow 2008, über Cheerleading und Singen zum gemeinsamen Abschlusstanz ums Feuer war alles dabei. Nun folgte der entspannte Teil: Stockbrot und Marshmallows mit Musikuntermalung und Tanz. Wir sahen sogar wieder wie jedes Jahr ein Feuerwerk nur für uns. Schon da flossen bei uns Großen die ersten Tränen, da es nun endgültig das letzte Mal für uns war. Die kleinen wurden ins Bettchen geschickt, und wir hatten das Privileg, eine Gruselgeschichte von Marek mit kreativer Untermalung von Mike zu hören. Nach dem abrupten Ende gab es, damit wir später besser schlafen konnten, noch ein Märchen hinterher. Nach so viel Spaß kam nun der traurige Höhepunkt des Abends, da wir noch ein Gedicht über die vielen tollen Jahre im Trainingslager geschrieben und auswendig gelernt hatten. Schon die ganze Woche über kamen Erlebnisse in uns hoch und unser Gedicht sollte das Dankeschön für die wunderbare Zeit sein…
Danach ging es nun mit noch mehr Tränen ins Bett, um noch eine letzte sehr kurze Nacht in der Jugendherberge zu verbringen.
Pia
Samstag- Abreisetag (25.10.)
Am Samstag mussten wir schon sehr früh aufstehen, um genau zu sein: 07.30 Uhr. Denn um 7.55 Uhr sollten alle auf der Matte stehen zum Frühstücken. Davor aber sollten wir alle bereits unsere Taschen gepackt und unser Zimmer/Bungalow ausgefegt haben. Nach dem hektischen Frühstück, wie ich fand, flitzten alle wieder in ihre Zimmer, um noch mal zu prüfen ob wirklich alles eingepackt wurde und es auch ordentlich war. Denn Marek hatte sich angekündigt zur Zimmer- und Bungalowkontrolle. Das war dann ungefähr so: „Hier ist noch Dreck, bitte wegfegen“ oder „Was liegt denn da noch unter dem Bett?“, aber auch „Wem gehört denn dieses schöne Etwas?“
Nach der erfolgten Zimmerabnahme machte Kerstin, die am Samstagmorgen angereist war , ein schönes und lustiges Gruppenfoto von uns. Dann marschierten wir schnurstracks zur Bushaltestelle und fanden trotz 32 Kinder jeder einen Sitzplatz.
Leider mussten wir am Bahnhof in KönigsWusterhausen planmäßig 40 Minuten auf unseren Zug warten, doch die vergingen ziemlich schnell, da wir diese mit Albernheiten oder anderen Gesprächen überbrückten.
Im Zug war es dann doch ziemlich voll, und wir saßen zerstreut durch das ganze Abteil, oder manche saßen auch einfach übereinander gestapelt. Daraufhin fühlten sich einige Fahrgäste belästigt und ergriffen die Flucht, da hatten wir doch mal wieder unser Ziel erreicht.
Als wir dann endlich am Parkplatz ankamen, an welchem unsere Eltern oder Freunde warteten, war die Freude auch ganz schön groß. Die eine oder andere Träne floss, weil man glücklich war, jemanden zu sehen, oder weil man nun Abschied nehmen musste.
Auch zwischen getriezten Kindern und Trainern fand ein emotionaler Abschied statt.
Lavinia
Unser Abschiedsgedicht über das Trainingslager in Klein Köris
Wir waren jetzt schon sehr oft hier,
dafür danken wir.
Viele Erinnerungen sind in unserem Kopf geblieben,
und die guten überwiegen.
Trotz Diskussionen, Tränen und Streit,
hatten wir dennoch immer eine schöne Zeit.
Von Knirpsen nun zu Großen hin,
wir haben viel gelernt in jedem Sinn.
Wir übten, Verantwortung zu tragen,
und müssen eure Hilfe nicht mehr so oft erfragen.
Trotzdem seid ihr immer für uns da,
das Gefühl von Geborgenheit ist wunderbar.
Jedes Lob pusht unser Selbstwertgefühl auf,
und somit nehmen wir auch gern Kritik in Kauf.
Am Anfang standet ihr nur als harte Trainer da,
doch jetzt seid ihr uns auch als Freunde sehr nah.
RESPEKT, EURE TRAININGSLAGER SIND PERFEKT!