Stromschwimmen und Elbetreiben Wittenberge 2011
Stromschwimmen und Elbetreiben am 25.06.11
DIE FREIWASSERSAISON 2011 IST ERÖFFNET!
Eine kleine Gruppe von Ostringenten fuhr am sehr frühen Samstagmorgen nach Wittenberge. Nur vier Frauen unseres Vereins entschieden sich für die Teilnahme am Stromschwimmen, und ihre Entscheidung wurde belohnt. Suse siegte über die 1.500 m in der Gesamtwertung / Frauen und in ihrer AK. Ulli A. holte sich den 2. Platz in der Gesamtwertung / Frauen und den 1. Platz in ihrer AK. An den 6-km-Kanten wagten sich Grit und Martina. Hier siegte Grit in der Gesamtwertung / Frauen und in ihrer AK, und Martina erschwamm den 4. Platz in der Gesamtwertung / Frauen und den 2. Platz in ihrer AK.
Nach kurzer Erholungszeit ging es zum Elbetreiben. Unsere Mannschaft wurde verstärkt durch Irina, René und Freundin und Max. Jeder führte seine Ente aus. Während des Treibens legten wir des Öfteren an den mitfahrenden Verpflegungsbooten an, um uns zu stärken. Die selbstmitgebrachten Ballastgürtel (Firma Berentzen) wurden kontinuierlich geleert und somit leichter. Glücklich und zufrieden erreichten wir alle das Ziel im Nedwighafen in Wittenberge.
Der Versuch, über das Wasser zu gehen, fühlte sich nach den Aussagen der Teilnehmer an, wie ein Hamster im Laufrad. Wer mehr wissen will, sehe sich die Fotos an.
Für das Wohlergehen an Land wurden wir aus der Regionalküche von Familie Weber versorgt – vielen Dank für Kaffee und Kuchen!
Die Gerüchteküche flüsterte uns übrigens zu, dass der Elbebadetag im nächsten Jahr eventuell im August stattfinden soll. Vielleicht schaffen wir es ja, uns mit einer größeren Mannschaft zu beteiligen und sogar mal wieder am Drachenbootrennen teilzunehmen …!
Die Schreiberlinge Martina, Dirk, Grit und Ulli A.
P.S.: Herzliche Grüße an den Verein von Steffi Beckstein, unserer ehemaligen Jugendwartin, die nun in Hamburg lebt und studiert und die wir am Elbebadetag trafen!
Elbetreiben im Wandel der Zeit
Früher war es für die Enten seit Generationen ein Vergnügen die Elbe und
ihre Nebenarme entlang zu treiben, sich zu paaren, ihren Nachwuchs
aufzuziehen und sich den frischen Wind beim Schwimmen um den Schnabel wehen
zu lassen. Das geschah schon Jahrtausende, ohne dass je einer davon
berichtet hätte.
Heute hat sich alles um Wittenberge und darüber hinaus
sichtlich gewandelt, aber das Elbetreiben findet, wenn auch in veränderter
Form, weiterhin statt. Die modernen Elbeenten haben das Gefieder gegen
Gummianzüge getauscht, aus denen nackte Hände und Füße hervorschauen.
Die Ostringenten (Ulli und Susanne) machten den Anfang im 1500m-Stromschwimmen,
wobei Ulli den 1.Platz in ihrer Altersklasse, Susanne den 1.Platz in der
Altersklasse und den Gesamtsieg belegte. Im 6000m-Stromschwimmen belegte
Grit den 1. Platz der Frauen mit einer passablen Zeit von 1:00,19 h. Insgesamt
belegte sie den dritten Platz nach zwei männlichen Triathlon-Schwimmern. Martina
erreichte den 4. Platz in der Gesamtwertung der Frauen.
Nach Beglückwünschung der Stromschwimmer und einer ausgedehnten Stärkung und
Verschnaufpause machten sich die Ostringenten auf dem Weg zum kollektivem
Elbetreiben.
Da die Enten im Laufe der Evolution das Fliegen verlernt haben, müssen sie
in der Neuzeit den Bus zum nahen Ufer nehmen, schwitzend und dem Kollaps
nahe, um das kühle Nass zu erreichen. Frohlockend in Großgruppen beginnen
sie gackernd das Ufer zu erkunden. Auf ein Signal stürmen sie das Wasser
und lassen sich mitreißen vom starken Strom der Elbe. Eine kleine Gruppe,
so sehen wir, scheint von weit her angereist zu sein. Mit starkem Berliner
Akzent schnattern sie fröhlich durch das Heer von Elbetreibern, deutlich an
den leuchtendgelben Badekappen, Schwimmringen oder den Schnapsgürteln zu
erkennen. Ein lustiges Treiben nimmt seinen Lauf, versorgt mit Glühwein,
Schnaps, aber auch Würstchen und Keksen, lassen es sich die Ostring-Enten aus
Berlin sichtlich gut gehen. Entspannt sieht man am Ufer die schöne
Wittenberger Landschaft an sich vorbeiziehen, der Himmel ein Spiel aus
Sonne, Wind und Wolken. Die Sonne sorgte bei so mancher Ente im Nachhinein
für einen ordentlichen Sonnenbrand. Nach gefühlten zwei Stunden und 6 km
später erreichen die knapp 180 Elbenten laut schnatternd den rettenden
Hafen. Derweil sorgte dort die Badewannenregatta für die Landenten für
Erheiterung.
Mit einer Beschallung, die an ein Rolling-Stones-Konzert erinnert, wurden sie empfangen
und schleppten sich wankend aus dem Wasser.
Nach einer Stärkung mit frischem Erdbeerkuchen, gebacken von zwei Wittenberger
Enten, ging es für einige in die Riesenkugel im Hafen, um ihre
Kondition und Balance zu trainieren. Erschöpft und kurz vor einen
Wolkenbruch verließen die Ostringenten am Abend das Elbufer und fuhren,
ganz zeitgemäß mit dem Auto nach Hause, um den Abend auf der Couch
ausklingen zu lassen.
Die Gast-Enten
René und Sabrina