10. HAIE-Pokal 2012
Ostring-Enten triumphieren beim 10. HAIE-Pokal 2012 und setzen damit Traditionen fort
Traditionen sind etwas Gutes, solange sie nicht eingestaubt, langweilig oder altmodisch erscheinen. Traditionell schreiben wir Kurzen den Bericht zum Haie-Pokal und somit traf uns die Bitte, den Bericht auch 2012 wieder zu verfassen, nicht unerwartet. Gern setzen wir die Tradition fort und finden dies überhaupt nicht langweilig oder eingestaubt. Ob unsere Berichte jedoch eingestaubt oder altmodisch oder auch zuweilen langweilen, bleibt jedem Betrachter selbst überlassen zu befinden.
Traditionell beginnt man einen Bericht am Anfang. Wir werden mit der Tradition brechen und mit dem Ende beginnen - und zwar dem Ende des Berichtes vom Haie-Pokal 2011:
…… Ungeachtet unsere eigenen Ergebnisse wollen wir den Berliner Haien herzlich und mit vollem Respekt der erbrachten Leistung zum Sieg gratulieren, aber gleichzeitig unsere Kampfansage für das kommende Jahr 2012 auf den Weg schicken, den Pokal auf direktem Weg wieder in die Reihen des SSV Ostring zurückzuholen.
Und letztlich ist es Fakt, dass die schnellste Ente mit 109 km/h satte 39 km/h schneller ist als der schnellste Hai, der es gerade einmal auf 70 km/h bringt. Mit diesem Anspruch sehen wir uns nächstes Jahr wieder – wohl leider immer noch in einer Ausweichschwimmhalle.
Die 3 Kurzen (Lea, Matti, Alex)
Um es vorwegzunehmen, die Kampfansage hatte ihre Wirkung gezeigt, und es hat mit dem Ziel richtig gut geklappt, denn wir konnten den Pokal 2012 in unsere Reihen zurückholen und somit die Tradition als Seriensieger dieser Veranstaltung mit dem kleinen Schönheitsfehler des letzten Jahres fortsetzen. Im kommenden Jahr dürfen wir somit als Pokalverteidiger antreten. Herzlichen Glückwunsch an alle teilnehmenden Enten zu dieser Klasse-Mannschaftsleistung, und es würde mich nicht wundern, wenn die 605 Punkte einen neuen Punkterekord markieren.
Leider haben wir diesen Sieg teuer bezahlt, insbesondere die 5 Punkte, die Ille zum Sieg beisteuerte. Wir wünschen ihr von hier aus gute Besserung und hoffen, dass es wirklich nur ein ausgekugelter Arm war. Aber dass du trotz der Schmerzen (passierte gleich während des Starts) durchgeschwommen bist, war Klasse und verdient unseren vollen Respekt. Und nein, daraus sollte sich bitte keine Tradition entwickeln - einmal reicht. [inzwischen ist Ille wieder aus dem Krankenhaus raus, und es war tatsächlich „nur“ ein ausgekugelter Arm]
Aber nun – traditionell der Reihe nach – schildern wir wie gewohnt, was passiert und was nicht passiert ist, was es Neues gab und welche Tradition fortgesetzt wurde, was das Potential dazu hat und welche gebrochen wurde.
• Neu war, dass es sich um eine Ein-Tages-Veranstaltung handelte, die einen ganz schön fordern kann. Die traditionelle Zwei-Tages-Veranstaltung hat uns persönlich besser gefallen, also sollten die Haie versuchen, wieder die Schwimmhalle für das gesamte Wochenende zu bekommen.
• Neu war auch, dass die Kampfrichter einen Einmarsch bekamen – eigentlich sogar mehrere. Zum Einen zu Beginn der Veranstaltung in geschlossener Formation und unter dem Beifall der Teilnehmer. Es war zwar etwas ungewohnt für die Kampfrichter, so im Mittelpunkt zu stehen, aber es war eine gelungene Idee, und wir schlagen vor, dies in den Rang einer Tradition zu erheben. Zum Anderen erhielten sie aber auch einen „Einlauf“ von einigen unserer Trainer über die Umsetzung der offiziellen Schwimmregeln. Insbesondere Micha hat gewettert wie ein Rohrspatz und konnte sich bis zum Ende der Veranstaltung gar nicht mehr beruhigen.
• Auch in diesem Jahr hatte die Veranstaltung nicht den Anspruch, sich mit einem Schwimm-Weltcup zu messen. Diese kleinen Ausrutscher, die Art des Richtens über den Kampf, aber auch die Spontaneität lieben wir so und bitten die Haie von ganzem Herzen, den breitensportlichen Charakter der Veranstaltung zu erhalten und sich nicht in die Reihe der leistungsorientierten Meetings einzureihen (was nicht heißt, dass es hier nicht um Leistung geht)
• Neu allerdings war - und dies stellen wir doch ernsthaft zur Kritik – die Beurteilung eines Staffelvergehens, bei dem die Lagen Brust und Delphin vertauscht wurden. Dieser Fehler wurde mit lediglich 2 Strafsekunden belegt. Hier sollten doch deutlich höhere Strafen eingeführt oder die Disqualifikation der Staffeln in Betracht gezogen werden. Schließlich ist niemanden geholfen, wenn in einer Lagenstaffel alle 4 Teilnehmer Freistil schwimmen und dies mit lediglich 6 Sekunden Strafe belegt wird (weit weg davon, zu einer Tradition zu werden).
• Traditionell waren die Staffeln das Highlight des Wettkampfes. Teilweise harte Kopf-an-Kopf-Rennen und knappe Zieleinläufe sorgten für ausreichend Spannung.
• Daumen hoch auch für die Stimmung und den Lärmpegel, die zusammen alles überbieten konnten. Der eine oder andere wird morgen nach seiner Stimme suchen und nimmt es als willkommene Ausrede, am Montag in der Schule nicht antworten zu müssen/können (stimmt‘s Max?) – schlechthin die Tradition Nr.1 des Wettkampfs.
• Traditionell haben wir es wieder nicht geschafft, ohne Disqualifikationen durch den Wettkampf zu kommen. Diesmal hat es sogar ein prominentes Mitglied erwischt. André! Du weißt Bescheid, die Rückenwende schwimmt man nicht in Bauchlage an (offiziell: Rückenlage vor der Wende verlassen). Mike dagegen ist eher unfreiwillig Opfer geworden, denn der Starter hat sich tatsächlich das erste Mal mehr Zeit gelassen mit dem Startpfiff als in den mehr als hundert Starts zuvor. Aber am Ende halt trotzdem raus. Das Brechen dieser Tradition nehmen wir uns für 2013 vor.
• Mittlerweile traditionell haben wir keinen Start verpasst – daran kann man sich gewöhnen. Ich glaube, da können andere Mannschaften anderes berichten
• Neu war auch, dass es in der Pause Kuchen gab. Klasse Idee und vielen Dank an die Kinder und Eltern, die gebacken haben. Ich glaube, keiner der Schwimmer hat was dagegen, wenn dies ebenfalls zur Tradition wird.
• Zwischendurch gab es den Wunsch, sich zum Kuchen an einem Glas Glühwein zu vergehen. Leider könnte dies als Doping ausgelegt werden und stellt daher keine gute Idee dar, geschweige denn, dass sie eine Chance hätte, zur Tradition zu werden.
• Interessant war, dass es zum Jugendschutz gehört, dass Kinder unter 10 Jahren nur 5 x an einem Tag starten dürfen. Darum mussten wir eine Kinderstaffel am Ende abmelden. Ist zwar keine Tradition, sondern Gesetz, aber in jedem Fall gut.
• Als Mannschaft haben wir heute ein gutes Bild abgegeben. An alle Nichtteilnehmer - davon könnt ihr euch auf den diversen Fotos überzeugen. Insbesondere beeindruckte die Breite, mit der wir heute aufgestellt waren und die Vielzahl der Altersklassen, die wir abgedeckt haben. In den unteren Altersklassen hatten wir unsere Jungstars am Start und in den oberen Altersklassen haben Ille, Manfred und Micha die Ostring-Fahne hochgehalten. Dazwischen glänzten Namen wie…oder …., aber auch… und natürlich …. Aber auch einige seltene Gesichter waren zu sehen, Lavinia oder Oliver (ja und auch wir gehören dazu).
• Viele Schwimmer haben heute wieder ihre persönlichen Bestleistungen unterboten, andere – vornehmlich die älteren – waren froh, dass sie nicht noch weiter davon weggerückt sind, und manch einer war auch unzufrieden mit dem Geleisteten.
• Besondere Leistungen Einzelner sollte man traditionell nicht öffentlich hervorheben und dies schon gar nicht mit anderen vergleichen. Wir trauen uns dies heute trotzdem einmal zu und zwar gleich zweimal:
o Andreas hat über 50 Freisteil eine Klasse 30,76 ins Becken gezaubert. Seine bisherige Bestzeit lag bei 35,xx sec.
o Und die jungen Herren Lukas, Max und Erik sind heute auf derselben Strecke komplett unter 30 sec geblieben. Und ja! Es wird Zeit, dass ihr euch langsam auf den Weg zur Wachablösung macht.
• Sieger und Plazierte wurden geehrt – natürlich! Fetzig war das Siegerpodest. Da ist bei jemandem wohl die Phantasie ein wenig durchgegangen. Ebenfalls keine Chance zur Tradition. Also bitte im kommenden Jahr die 2 links und die 3 rechts. Die 1 könnt ihr ruhig in der Mitte stehen lassen.
• Die Beckenwand hätte es heute mit Sicherheit nicht unter die Top 10 der besten Traditionen geschafft. Das war gar nichts, und somit küren wir die Beckenwand an der Wende zum schlechtesten Mitspieler des Tages, knapp hinter der Beckenwand beim Rückenstart, die den vorletzten Platz belegt.
• Philipp übernahm freiwillig, wohlgemerkt freiwillig, die Verantwortung, den Pokal sicher zu den anderen zu bringen. Okay Philipp, daran arbeitest du bitte noch ein bissl, dass es das nächste Mal besser klappt.
• Ein klares ‚NO GO‘ war heute die Zeit zwischen der letzten Staffel und der Pokalehrung. Traditionell die beste Zeit des Wettkampfes für Groß und Klein. Aber diese fiel heute tatsächlich und sprichwörtlich ins Wasser. Wir 3 Schreiberlinge waren uns da mit dem Rest der Unglücklichen so was von einig – das geht gar nicht, und wenn eine Haie-Pokal-Tradition niemals gebrochen werden sollte, dann ist es diese, und damit noch ein Grund mehr, auf eine 2-Tage-Veranstaltung zurückzugehen.
Es ist wieder eine Menge passiert und ein schöner 17. November geht zu Ende, gekrönt von einem tollen Erfolg.
Eine Tradition geht allerdings heute zu Ende – dies war unser letzter Bericht in der Konstellation der Kurzen-Ostring-Enten. Das gemeinsame Zusammentragen der Informationen oder das Auswerten der Ereignisse wird genauso fehlen wie die kleinen, süßen Ideen von Lea und die quietsch-lebendigen Kommentare von Matti. Ob es eine Wiederauflage geben wird – in 10 oder 20 Jahren – wer weiß?
Die 3 Kurzen (Lea, Matti, Alex)