24. Nordseeschwimmen der DLRG
14.07.2012 - 24. Nordseeschwimmen der DLRG Esens von der Nordseeinsel
Langeoog nach Bensersiel (10,6 km)
Im Februar 2012 hatte ich mir nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen in den
Vorjahren endlich einen Platz beim 24. Nordseeschwimmen ergattert.
Eine wunderschöne Woche Urlaub an der Nordsee lag hinter uns, und wir fuhren
nach Bensersiel zum Start. Nach der Anmeldung steigerte sich meine Aufregung
ins Unermessliche: Wassertemperatur zwischen 16/17 °C, Windstärke 4, eine Strecke von 10,6
Kilometern mit der Flut schwimmen und kein Neoprenanzug! Pünktlich wurden wir
mit der Fähre zur Insel übergesetzt. Unterwegs hörte ich genau der
Wegbeschreibung der Schwimmstrecke zu: außer den regulären
Schifffahrtsmarkierungen keine Orientierungsbojen, wir sollen uns an den
Rettungsbooten orientieren und die Hafeneinfahrt nicht verpassen. Wie
bereits beim Leuchtturmschwimmen eine Woche vorher, fürsorgliche Anfragen
anderer Schwimmer, ob es mein Ernst ist, ohne Neo zu schwimmen. Einige nette
Schwimmer erklärten mir am Hafen von Langeoog noch einmal den Schwimmweg,
weil ich kein Ziel am Horizont erblicken konnte. Mit Einsetzen der Flut
erfolgte der Start. Das Salzwasser schmeckte ich nach wenigen Minuten nicht
mehr. Ich schwamm mit der Flut und den Richtungsanweisungen der Begleitboote
dem Ziel entgegen. Unterwegs fragte ich dann ein Begleitboot nach dem Weg,
weil ich mich in der großen Nordsee einsam und verlassen fühlte. Ich fand
die Hafeneinfahrt nach Bensersiel und nach 2 Stunden und 5 Minuten hatte ich
wieder festen Boden unter den Füßen. Im Ziel abspritzen mit dem
Gartenschlauch aus dem Hafenhydranten (kein Feuerwehrzelt mit warmer
Dusche), ein Jever vom Stand des Sponsors abholen (Trinkwasser gab es auch),
warm anziehen und eine leckere heiße Erbsensuppe essen. Nun war die Welt
wieder in Ordnung. Auch einige Schwimmer im Neoprenanzug waren aufgetaut, und
so ging es zur Siegerehrung. Jeder Teilnehmer erhielt seine Urkunde und einen
Erinnerungspin. Auch hier war die Organisation perfekt.
Fazit: Man kann auch gut in der Nordsee schwimmen, das Wasser ist nur
salziger als in der Ostsee. Bei längeren Strecken sollte man die
Orientierung behalten. Ein Neoprenanzug kann von Vorteil sei, wenn man nicht
über ausreichend Biopren verfügt. Es besteht Wiederholungsbedarf, weil es
trotz allen Umständen Spaß gemacht hat.
Martina