Neuruppiner Langstreckenschwimmen
15. Neuruppiner Langstreckenschwimmen, 08.08.2015
Eine Ente ganz allein auf weiter Flur, und das im doppelten Sinne – aber der Reihe nach. Meine Ankündigung vom letzten Jahr „Ich komme wieder“ setzte ich heute in die Tat um.
Nachdem ich mich mal wieder glücklich durch den Reiseverkehr Richtung Norden „gekämpft“ hatte, sah ich auf dem Weg zur Anmeldung für die 5km-Distanz ein mir bekanntes Auto. Aufgrund für mich folgender Termine konnte ich die Besitzerin – Irene – nicht selbst begrüßen. Liebe Grüße auf diesem Wege und gut gemacht – 10km.
Meine Anmeldung erfolgte schnell und problemlos. Bis zur Abfahrt zum Startpunkt tauschte ich die Erlebnisse des Bosporus-Schwimmens mit den anderen Teilnehmern aus. Am Start „Am Bollwerk“ in Neuruppin erwarteten uns widrige „Einstiegsbedingungen“. Es lagen einige Glasscherben verstreut. Also hieß es „Augen auf“, und dabei verpasste ich die Ansage zur Streckenführung. Aber besser etwas weiter geschwommen, als aufgeschnittene Fußsohlen.
Der Start erfolgte sehr zügig, und zur ersten Wendeboje gab es schon die ersten Ungereimtheiten. Einige Schwimmer peilten die rote Boje an und andere die Schifffahrtszeichen. Was am Ende richtig war – keine Ahnung. Ich visierte die Boje an, da ich dies aus dem Jahr zuvor noch so in Erinnerung hatte. Die nächste Orientierung im Blickfeld kämpfte ich mich allein vorwärts. Es war kein weiterer Schwimmer in meinem Sichtbereich. Kurz vor der Brücke erspähte ich dann ein paar Arme, welche sich im Gleichklang bewegten. Also doch nicht so allein. Am Brückenwiderlager saßen einige Beobachter und fotografierten die Teilnehmer. Ob die Schnappschüsse gelungen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Im nächsten Bereich angekommen, erwarteten mich doch so einige Wellen. Jetzt war ich wieder allein auf weiter Flur und erwischte dann auch noch die falsche Richtung. Die „Streckenkontrolleure“ waren gnädig und ließen mich nicht so weit vom Kurs abkommen. Den richtigen Kurs nun wieder vor Augen widmete ich mich den „Ausblick“ auf weitere Teilnehmer. Weit gefehlt- es waren keine zu erblicken. Also wieder allein. Doch da – was war das? Da schwirrten doch Arme aus dem Wasser. Mit der Motivation, hier noch vorbeizukommen, nahm ich den letzten Kilometer in Angriff. Er war schneller geschafft als gedacht. Zur Wendung in Richtung Zielufer lagen zwei Bojen, die im Wasser schwimmend wie ein Tor aussahen. Und durch ein Tor muss durchgeschwommen werden. Mitnichten, auch die letzte gelbe Boje wurde umrundet. Auch dieses noch erledigt und die 500m bis zum Ziel angepeilt. Das Wasser war inzwischen ruhiger, und glücklich kam ich unter dem Beifall der Zuschauer ins Ziel „geflogen“.
Für mich wieder ein gelungenes Schwimmen und mit der Erkenntnis, sich die Streckenführung immer noch mal genau anzuschauen.
Uli K.
Ergebnis: 1:56:07 Platz 4/11 weiblich