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TL Kienbaum der Master 2015

  • Tag 1, Freitag 12.06.2015
  • Tag 2, 13.06.2015
  • Tag 3, 14.06.2015

Unter der Aufsicht von Martina haben sich in diesem Jahr zwanzig tapfere Masterschwimmer ins Bundesleistungszentrum Kienbaum begeben, um an der Schwimmtechnik zu feilen und nach der sagenumwobenen Kondition in den unendlichen Weiten der Erschöpfung zu suchen.

Die erste arbeitnehmerfreundliche Trainingseinheit aus Elkes Portfolio begann erst um 17 Uhr, und da wir uns schon auf das leckere Abendbrot freuen konnten, verlief der Start ins Muskelkater-Wochenende auch ohne Probleme. Elke hatte die Trainingspläne überarbeitet und auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst, sodass die schweren Arme vom Delfinschwimmen diesmal durch feste Beine vom Brusttraining ausgetauscht wurden.

Selbstverständlich haben wir uns nach der „Arbeit“ versammelt und bei wunderschönem Wetter von alten Zeiten geschwärmt und über neue Ereignisse berichtet.

Das verlängerte Wochenende in Kienbaum ist für mich eine der wichtigsten Trainingseinheiten des Jahres. Nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch der gemeinsame Weg in den Trainingsstätten des Bundesleistungszentrums ist mit vielen wundervollen Erinnerungen verbunden.

Euer André

Kienbaum, 13.06.2015

In der Schule habe ich gelernt: Absolute Adjektive kann man nicht steigern.
 
maximal, maximaler, am maximalsten
schriftlich, schriftlicher, am schriftlichsten
einziger, einzigster, am einzigsten
 
Die Germanisten waren noch nie in Kienbaum: Man kann!

Nach der ersten Einheit von 2 Stunden war ich tot.
Suse - mit ihrem Körperstabilisierungstraining - und mit Unterstützung von Andreas und Philipp, hat mich töter bekommen.
Die dritte Einheit von 1,5 Stunden hat mich am tötesten gemacht. Inhalte weiß ich als Gestorbene natürlich nicht mehr genau. Und das, obwohl Maria und ich am Ende des Trainingstages von Ulli und Mike zum Thema Rollwenden sonderbehandelt wurden. Die beiden brauchten eine Ausrede, um nicht wenigstens bei "töter" zu landen (Erfolg: Mal gucken, wann die Kinder erstmals lachend zusammenbrechen). Der Rest der Masochisten hat sich nebenher mit harmlosen Sprints die Zeit vertrieben.
Suses und Andreas super interessanter Vortrag zum Thema Doping kam für uns alle leider etwas zu spät. Wir wussten noch nicht rechtzeitig, wie man der totalen Erschöpfung entgegentritt.
 
Und die ganz Verrückten unter uns haben noch einen abendlichen Saunabesuch als gut befunden. Knackpunkt: man musste zum Abkühlen eine Freiwassereinheit einfügen. Mike reichte das Abtauchen im Wasser nicht, er musste auch noch sein Handtuch baden. Wollte wohl am nässesten sein.
 
Ich hoffte nur auf ein optimalerstes Morgen.
 
Ilka

Mit einem ordentlichen Muskelkater und der Erkenntnis, wieder einmal zu viel Obst in der Sauna gegessen zu haben, beginnt der letzte Trainingstag mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das weinende versucht den Sonnenaufgang und den ruhenden See festzuhalten, und das lachende freut sich auf die verbleibende Zeit und das Restwochenende mit der Familie.

Zunächst müssen aber erst einmal die Sachen gepackt, die Betten abgezogen und die Zimmer in Ordnung gebracht werden, weil nur wenig Zeit zwischen dem Frühstück und der nächsten Trainingseinheit bleibt. Da kann die Suche nach dem Schlüssel zum Gemeinschaftsraum schon zu einem mittelschweren Problem werden.

Bei der Erwärmung frage ich mich, ob die Schmerzen in meinen Gliedmaßen zum Trainingserfolg beitragen oder nur meiner schlechten Kondition aufgrund des Trainingsmangels geschuldet sind, aber ein Blick in die Gesichter der anderen Entchen macht deutlich, dass es ihnen ebenso schwer zu fallen scheint. Erstaunlicherweise verbessert sich mein Zustand mit jeder geschwommenen Bahn, sodass ich nach der Einheit gut gelaunt unter die Dusche springe und zum Gruppenfoto vor der Kantine spaziere.

Nach der Mittagspause verabschiedeten sich die ersten „Drückeberger“, und das verbleibende Team teilte sich in Freiwasserschwimmer und Chlorabhängige auf. In diesem Jahr habe ich mich gegen die Regattastrecke entschieden, um meiner ausbrechenden Allergie nicht noch mehr Futter zu geben. Leichter war das Training im Becken aber sicher nicht, unter der strengen Aufsicht von Grit wurden auch noch die letzten Meter bezwungen.

Dank des Losverfahrens „Rettet den Stein“ habe ich die Ehre Danksagungen zu formulieren, die zwar meiner Feder entstammen, aber sicher im Sinne aller Teilnehmer weitergegeben werden sollten. Wir danken Elke und Martina für die vorbildliche Organisation und Betreuung, Suse und Andreas für die neuen Stabilisierungsübungen und die tiefgreifenden Erkenntnisse im Bereich des Anti-Doping, Philipp für die Erwärmung, Mike und den Schnippslern für das leckere Obst und auch allen anderen, die ihren Beitrag zum TL der Master 2015 geleistet haben.

Euer André