Tornow-Triathlon
Tornow-Triathlon, 02.08.15
Nach dem Schwimmen ist vor dem Schwimmen – das war einmal. Heute kamen nach dem Schwimmen noch Radfahren und Laufen hinzu. Folgende Distanzen waren zurückzulegen: 400m schwimmen, 14km Rad und anschließend 4km laufen
Wir – Grit, Philipp, mein Micha und ich – stürzten uns ins o.g. zweifelhafte Vergnügen, weil wir einfach mal etwas Neues ausprobieren wollten.
Wir hatten uns unterschiedlich auf den Wettkampf vorbereitet, haben jedoch niemals die gesamte Kombination am Stück probiert – und das stellte sich für mich als nahezu tödliche Kombination heraus. Das Schwimmen war ja noch in Ordnung: Kühles Wasser, ein übersichtlicher Dreieckskurs ohne Wellen, Quallen und Strömung - also nahezu optimale Bedingungen - das war’s dann aber auch schon. Bereits in der ersten Wechselzone, d.h. beim Wechsel vom Schwimmen auf’s Rad, bummelte ich derart, dass mich 3 nach mir ankommende Schwimmer schon dort überholten, bevor ich überghaupt auf das Rad gestiegen war. Und das ging so weiter – ein Radfahrer nach dem anderen fuhr an mir vorbei, dass ich glaubte, ich wäre die Allerletzte im Feld. Und so ging es 14km durch den Tornower Forst bergab und bergauf. Zwischenzeitlich bin ich mindestens 4 x abgestiegen, um diverse Hügel zu bewältigen. Bei der Radtour eine Woche zuvor, als wir schon mal die Tour vorab abfuhren, um Streckenkenntnis zu erlangen, erschien mir das noch alles recht einfach zu bewältigen. Heute war das gaaanz anders!
Nach diesem Parcours kam die letzte Distanz: 4km laufen, davon ca. 2,5km durch den Wald rund um den Tornower See und die letzten 1,5km Straße bis zum Gasthof „Zur Linde“. Ich hatte das Gefühl, meine Füße überhaupt nicht mehr vom Boden lösen zu können. Zwei anderen Läuferinnen erging es aber scheinbar noch schlechter, sodass ich diese beiden tatsächlich noch überholte. Das war überwältigend und hieß zumindest, dass ich nicht Letzte, sondern nur Drittletzte werden würde.
Irgendwann – gefühlte 10km später – kam ich ins Ziel. Micha meinte, dass es zwar kaum noch aussah wie laufen, aber ich hatte es geschafft! Die anderen drei waren glücklich, ich war nur fix und fertig und bin es bis jetzt noch.
Die vorhergesagte Reihenfolge von uns 4 Vereinsteilnehmern – Philipp, Grit, Micha und sehr viel später ich – hatte sich natürlich bestätigt. O-Ton Philipp war dann auch: „Ich will nochmal!“. Ich hatte nur noch ein lapidares „Nie wieder“ übrig. Triathlon ist eben doch am schönsten ohne Radfahren und Laufen!
Ulli A.
P.S. Seit heute habe ich größte Hochachtung vor allen Triathleten.
Für die geographisch etwas Unkundigeren unter uns: Tornow ist ein Nachbarort von Teupitz.