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Landsportturnier 2018

Landsportturnier, 24.02.18

„Komm her mein Kind und lausche meiner Stimme“, sprach der Großvater,“ ich erzähle dir eine wahre Geschichte“. Mit großen Augen und erwartungsvollem Blick starrte das Kind gebannt auf die Lippen des Großväterchens.
„Die Geschichte beginnt an einem bitterkalten Wintermorgen. Die Sonne schien auf die Stadt und spiegelte sich an den Fenstern wider. Die ersten mutigen Vögelchen zwitscherten ein fröhliches Lied, und ein Eichhörnchen ging hoffnungsvoll auf Nahrungssuche. Dabei sprang es munter über Zäune und zwischen den parkenden Autos hindurch“.
„Was sind Autos?“, platzte es aus dem Kleinen hervor.
Autos? Manchmal vergaß das Großväterchen, wie schnell die Technik voranschritt. „Autos waren die Fortbewegungsmittel, zu der Zeit als ich ein Kind war.“

„An jenem Tage haben sich 19 Enten vom Ostring und 18 Haie aus Berlin getroffen, um ein Sportturnier auf dem Lande auszutragen. Jaja, das mag dir etwas überraschend erscheinen, da Haie im Wasser leben und gar nicht an Land leben beziehungsweise überleben können. Dann lass dir gesagt sein, dass hierbei sowohl Haie als auch Enten Vereinsmaskottchen für Schwimmvereine sind und sich jene Vereine der Einfachheit halber so nennen.

Das Turnier begann. Um 9 Uhr startete die eigenständige Erwärmung, die von den Jüngeren intensiv und spielerisch genutzt wurde. Die erfahrenere Gemeinschaft beschäftigte sich mit dem Turnierablauf und dem Wachwerden. Damit auch alle warm wurden, begann das Turnier mit Tuchhasche. Jeder musste für sich selbst so viele Tücher den anderen wegnehmen, ohne dass der Spieler selbst welche einbüßte. Die Haie waren bissig, konnten den wendigen Enten sogar Einiges entgegensetzen und setzten sich auch siegreich durch.

Als alle warm und einige außer Puste waren, erwartete uns sofort das erste Punktspiel: Merkball (Zombieball). Nach einer überragenden Leistung der hierbei im letzten Jahr noch geschlagenen Enten übernahmen diese gleich die Führung.

Doch das ist ausbaufähig, dachten sich die Enten und pulverisierten die Haie in entischer Manier in ihrer Paradedisziplin: Zwei-Felder-Ball! Dies wurde in den Trainingslagern immer fleißig trainiert, und die Enten fuhren einen Sieg nach dem nächsten ein. 3:1 stand es nach dem letzten Match.

Damit bauten die Enten ihre Führung sensationell auf 4:1 aus und sind den Haien davon geschossen. Doch jetzt kam der große Augenblick, denn in der letzten Disziplin zählte jeder Punkt als Siegpunkt für die Endwertung, Demnach war noch nichts gewonnen. Mit gestärktem Geist und nach einer kurzen Trinkpause ließen sich die Enten „Ultimate Catchball“ von den Haien erklären und übten sich im Fangen und Werfen des „Catchballs“. Dieser sieht fast aus wie ein dreidimensionaler Wurfstern mit sechs Spitzen. Das Spielgerät besteht außen aus weichem Gummi und ist luftgefüllt. Gespielt wurde mit 7 Feldspielern. Wer den Ball gefangen hatte, musste stehenbleiben und ihn einem Mitspieler zuwerfen, bevor weitergelaufen werden durfte. Der Ball musste für einen Punkt im Zielbereich gefangen werden. Da die Mannschaften sehr groß waren, wurden sie geteilt. Es wurden fünf Runden gespielt. Jede Entenmannschaft gegen jede Haimannschaft und als großen Abschluss jeweils die Großen aus den Vereinen gegeneinander. Zu Beginn hatten die Haie die Nase vorn, doch nach kleineren Startschwierigkeiten gewannen die Enten an Sicherheit und Verständnis im Spiel. Demnach gingen die Mannschaften in den ersten vier Spielen mit einem ähnlichen Punktestand in das Finale. Nach sieben spannenden Minuten robbten die gepeinigten großen Haie vom Platz und überließen das Feld den jubelnden Enten.

Dieses Jahr mussten sich die Haie geschlagen geben. Damit steht es 1:1 bei den Gesamtsiegen des Landsportturniers.

Somit endete dieses Sportturnier zugunsten der Enten, und nach einem gemeinschaftlichen Foto verließen Enten und Haie die Sporthalle und gingen, watschelten, robbten, fuhren ihrer Wege.

So mein Kind, du bist noch wach? Du willst wissen, wohin sie gegangen sind? Das weiß ich auch nicht, wohin alle nach diesem denkwürdigem Turnier gegangen sind, doch ein paar trafen sich dann noch in der Schwimmhalle zu einem weiteren Wettkampf, doch das ist eine andere Geschichte.“


Danke an die GutsMuths-Grundschule für die ermöglichte Nutzung ihrer Sporthalle.

Wir bedanken uns ebenfalls bei den Berliner Haien für eine tolle Veranstaltung.

Und natürlich Dank an alle Aktiven, Zuschauer, Mitfieberer, Schiedsrichter und Organisatoren und allen anderen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.

Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Bis(s) dahin Gut Nass, und Haie wir erwarten euch beim Haie-Pokal ebenso!

Max